UGS-Vorbereitungsgruppe für Podiumsdiskussion / Adventstreff 4.12.2024
Naturgarten-Experte berät am lebenden Objekt
Auf Einladung der Siedlergemeinschaft Donaueschingen und der Umweltgruppe Südbaar besuchte der Naturgartenberater Sven Görlitz vom Verband Wohneigentum die Baar. Zuerst beriet er eine Bräunlinger
Gartenbesitzerin, die Ihren Garten ökologisch auf Vordermann bringen möchte. Sie zeigte sich sehr angetan von den Ratschlägen und versprach, bei einem weiteren Besuch im nächsten Jahr schon
Erfolge vorweisen zu können.
Anschließend fand eine öffentliche Gartenbegehung im Garten der Familie Schenzinger in der Talstraße statt. Sven Görlitz zeigte sich begeistert davon, was Irene Schenzinger aus einer doch
begrenzten Fläche an Vielfalt herausgeholt hat. Am lebenden Objekt demonstrierte er den rund 15 Teilnehmern was bei einer vielfältigen Gestaltung eines Gartens als Lebensraum, Nutzgarten und
Erholungsraum zu beachten ist. Er gab Ratschläge, welche Gehölze am besten in ein Naturgarten passen und die größte Vielfalt an Mitbewohnern hervorrufen.
Neben einem Gartenteich weist der präsentierte Garten auch wilde Ecken mit Brennnesseln, Obstbäume, ein Gemüsefeld, den Komposthaufen und Flächen mit einheimischen Bodendeckern auf. Sogar ein
abgestorbener Kirschbaum darf stehen bleiben und dient nicht nur als Lebensraum für holzbewohnende Insekten, sondern auch als Stütze für Bohnen und andere Rankpflanzen.
Natürlich hatten die Besucher auch Fragen, wie sie mit „Problemorganismen“ umgehen sollten. Dazu gehören Quecke und Giersch, aber auch Blattläuse und Nacktschnecken. Für jedes Problem hatte
Görlitz einen Rat bereit, wobei er betonte, das Ziel sei nicht die Ausrottung von Unkräutern und Schädlingen, sondern sie in Schach zu halten, um den Garten auch nutzen zu können.
Angesprochen auf das Problem der Schottergärten betonte er, dass diese Gärten nur in den ersten Jahren pflegeleicht sein. Später wuchere das Unkraut zwischen den Steinen, sehe unansehnlich aus
und sei kaum noch zu entfernen. Er hat auch eine Anleitung für „reuige Sünder“ verfasst, wie sie aus ihrem Schottergarten wieder ein belebendes Element eines richtigen Gartens machen können.